Dr. forest Christoph Hoffmann

Deutschland darf Mali nicht im Stich lassen!

Dr. Hoffmann mit der Botschafterin der Republik Mali in Deutschland, I.E. Oumo Sall Seck, dem Verteidigungsattaché Oberst Ismael Diarra sowie dem Ersten Botschaftsrat Matiné Coulibaly im Juni 2021 im Deutschen Bundestag (v.r.n.l.).

Der Anschlag auf MINUSMA-Soldaten und die politische Krise in Mali dürfen kein Anlass sein, sich aus der 60jährigen Entwicklungszusammenarbeit mit Mali zurückzuziehen. Im Gegenteil, es wäre ein Sieg für radikale Islamisten und Banditen, die einen zu schwachen Staat ausnutzen. Insbesondere in der Dezentralisierung und der ländlichen Entwicklung war unsere Entwicklungszusammenarbeit erfolgreich. Deutschland ist in Mali hoch angesehen. Das verdeutlichen auch Fortschritte der Übergangsregierung. Sie hat den liberalen Vorschlag aufgenommen, durch Digitalisierung mehr Transparenz bei den öffentlichen Finanzen herzustellen. Der vernetzte Ansatz aus Stabilisierung, Diplomatie und Entwicklungszusammenarbeit im Sahel wird gerade jetzt wichtig. Die Bundesregierung darf Mali nicht alleine lassen. Hilfe zur Selbsthilfe bedeutet auch Mail sein Selbstverteidigungsrecht zu unterstützen