Dr. forest Christoph Hoffmann

Deutsches Engagement in Afghanistan anpassen

Aus Anlass des Bundeswehrabzugs aus Afghanistan zum 1. Juli 2021 erklärt Dr. Christoph Hoffmann, entwicklungspolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion: 

„Das Engagement der Bundesregierung in Afghanistan muss überdacht und ständig angepasst werden. Die Aussage, man wolle Afghanistan bei der Stärkung staatlicher Strukturen, Korruptionsbekämpfung und Frauenrechte unterstützten, ist sicher gut gemeint, bewegt sich jedoch zunehmend im luftleeren Raum. Wie das in den von den Taliban eroberten Regionen gehen soll, muss die Regierung erklären. Ich befürchte, dass die Ideologen der Taliban vieles, gerade im Bereich der Frauenförderung oder der Bildung, nicht mehr zulassen werden. Damit steigt auch die Gefährdungslage für die Mitarbeiterinnen vor Ort. Gefährdete Ortskräfte, die für die deutsche Entwicklungszusammenarbeit gearbeitet haben, müssen ebenso schnell und unkompliziert das Land verlassen können, wie Helfer von Bundeswehr und Bundespolizei!“

Zuvor hatte die Bundesregierung zugeben müssen, dass weitere Anlauf- und Beratungsstrukturen für gefährdete Ortskräfte geschaffen werden müssten: