Dr. forest Christoph Hoffmann

Forstschäden-Ausgleichsgesetz jetzt aktivieren

Der deutsche Wald wurde im Frühjahr von Stürmen wie Burglind und Friederike heimgesucht. Weitere Stürme sowie die Trockenheit des Sommers haben zu großen Mengen von Schadhölzern geführt.

Eine enorme Ausbreitung des Borkenkäfers mit bis zu vier Generationen im Sommer 2018 stellen die Waldbesitzer vor große Herausforderungen. Die Schäden sind immens, der Holzmarkt liegt am Boden. Deshalb fordert die FDP-Bundestagsfraktion das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft auf, §1 des Forstschäden-Ausgleichsgesetzes zeitnah zu aktivieren.

Das Forstschäden-Ausgleichsgesetz ermöglicht die zeitweise Einführung von Einschlagbeschränkungen, wenn der Rohholzmarkt erheblich gestört ist.

Gerade die öffentlichen Wälder sollten nun auch im Sinne des Kapitalerhalts der öffentlichen Hand von zusätzlichen Frischholzeinschlägen bei schlechten Preisen absehen.

Um die weiterhin unkontrolliert steigenden Schadholzmengen logistisch bewältigen zu können, muss eine dauerhafte Erhöhung des maximal zulässigen Transportgewichts von Holzabfuhr-LKW von 40t auf 44t in Deutschland angeordnet und das Sonntagsfahrverbot für den Transport von Kalamitätsholz aufgehoben werden.

Die Bundesländer müssen großzügig Nasslagerplätze einrichten und fördern.

Die Agrarminister der Länder und Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner tagen vom 27. bis 28. September in Bad Sassendorf. Zahlreiche Forst- und Landwirte wollen dieses Treffen zum Anlass nehmen, auf Ihre Notlage aufmerksam zu machen.